Unsere Situation und unsere Aufgaben

Zwei Pläne gab es am 1. Mai, einen vom Nationalen Sicherheitsrat (MGK) und den anderen von den Revolutionären und zwei Willen kämpften gegeneinander.

Diejenigen, die die ganze Initiative der MGK-Gewerkschaften und den Druck der Polizei hinnahmen, haben den Willen des MGK akzeptiert und sind Teil seines Plans geworden.

Die MGK-Gewerkschafter stehen dort, wo sie hin gehören.

Die CHP (Republikanische Volkspartei und die IP (Arbeiter Partei) stehen dort, wo sie hin gehören.

Aber die anderen müssen überprüfen, wo sie stehen.

Die Frage ist nicht nur nach “dem Ort, an dem man sich befindet”.

Diese Kräfte haben weiter auf ihrem Platz Folklore getanzt, als ob nichts geschehen wäre, während die Revolutionäre angegriffen wurden.

Das Bündnis der Revolutionäre, der Volkskräfte ist eine Frage der Kultur.

Die Kultur, gegen den Feind Seite an Seite zu kämpfen und sich zu solidarisieren.

Diese Stimmung kann nicht durch Beschlüsse geschaffen werden; es ist ein selbstverständliche Eigenschaft der Revolutionäre, Sozialisten, Fortschrittlichen und Patrioten.

Wenn man während des Angriffes der Feinde nicht den Wunsch hat, Seite an Seite zu kämpfen, muß das überprüft werden; dort entfernt man sich gewiß davon, revolutionär und fortschrittlich zu sein.

Ahmet Özdemir, ein Revolutionär, fiel einem der brutalen Angriffe der Polizei am 1.Mai zum Opfer. Wie immer beteiligten sich an seiner Beerdigung in Gazi keine der reformistischen Parteien.

Steht ihr nicht für die Solidarität? Der Name eurer Partei ist doch Solidarität.

Wolltet ihr nicht die Einheit?

Diejenigen, die nicht einmal an Beerdigungen teilnehmen, können nicht von Einheit und Solidarität sprechen. Diejenigen, die an Beerdigungen von Soldaten teilnehmen, nehmen nicht an der Beerdigung eines Gefallenen des 1. Mai teil.

Sie müssen überprüfen, auf welcher Seite sie stehen.

Ja, jeder muß überprüfen, wo er sich befindet, bevor es spät ist.

Vier Kämpfer der Front will der Konterguerillastaat
verschwindenlassen.

Es kann keinen besseren, klareren Beweiß dafür geben, daß der Staat von Susurluk im Einsatz ist, seine Arbeit fortsetzt und die Repression und den Terror gegen die Revolutionäre und das Volk ausbreitet.

Von den Reformisten ist nichts zu hören.

Von den Intellektuellen ist auch nichts zu hören.

Von der fortschrittlichen, demokratischen Kammer und den
Gewerkschaften ist auch nichts zu hören.

Warum?

Weil sich die Angriffen gegen die Kämpfer der Front richten.

Und beschränken sich die Angriffe auf die Kämpfer der Front?

Jeder hat in den Zeiten, wo die Repression und der Terror zu nahmen, die Antwort darauf erlebt und gesehen.

Aber man hat keine Lehre daraus gezogen.

Diejenigen, die ständig die Geschichte eines Sozialdemokraten erzählen, der als die Juden, Kommunisten geholt wurden, gegen den Hitler-Faschismus schwieg und als die Faschisten ihn mitnahmen, sah, daß keiner übrig geblieben war, der dagegen seine Stimme erheben könnte, sehen möglicherweise nicht, daß es ihre eigene Geschichte ist.

Haben nicht all diese demokratischen Institutionen, die wir aufgezählt haben, mehr noch, haben nicht fast alle politische Bewegungen der Linken seit Beginn der 90er Jahre die Hinrichtungen und das Verschwindenlassen, die sich gegen Devrimci Sol richteten, ignoriert?

Ja, diejenigen, die vier Kämpfer der Front verschwinden lassen wollen, haben gleich danach die Aktion der Angehörigen von Verschwundenen angegriffen.

Die Faschisten haben hintereinander in Bolu, Istanbul und Adana Morde begangen.

Das letzte Ziel der Konterguerilla war Akin Birdal.

Kenan Mak, der in Bolu von Faschisten ermordet wurde, ist Mitglied der

HADEP.

Die in Adana von Faschisten ermordete Person war ein Mitglied der

EMEP:

Akin Birdal ist ein Menschenrechtsverteidiger.

Der Stab, wo all diese Angriffen geleitet und gelenkt werden, ist die

MGK.

Und HADEP, EMEP und IHD haben sich am 1. Mai dem Plan der MGK untergeordnet.

Da liegt der Widerspruch.

Es hat keinen Sinn, von Einheit und Solidarität zu sprechen, ohne das auch in die Tat um zu setzen.

Einheit und Solidarität bedeuten, sich Seite an Seite gegen die Angriffe des Feindes am 1. Mai zu wehren.

Einheit und Solidarität bedeuten, sich für die Revolutionäre einzusetzen, die man verschwindenlassen will.

Einheit und Solidarität bedeuten, sich gegen die Angriffe von Zivilfaschisten und Konterguerilla auf Revolutionäre,
Fortschrittliche, Patrioten, Demokraten und auf alle Kreise gemeinsam zur Wehr zu setzen.

Das heißt, wie wir auch gesagt haben und sagen werden, der Ort wo die Einheit und Solidarität verwirklicht werden, der Platz des Kampfes, ist das Leben selbst.

Die Versprechen über Einheit und Solidarität derjenigen, die hier nicht nebeneinander stehen und nicht stehen können, sind leer.

Diejenigen, die nur die Einheit für die “Wahl” wollen,

nur für den Frieden von der Einheit reden, nur damit ihr Name bekannt wird, können die Einheit des Volkes gegen den Faschismus nicht schaffen.

Der Faschismus greift mit allen METHODEN DES TERRORS, AUF ALLLEN

GEBIETEN DES LEBEN ALLE SCHICHTEN DES VOLKES AN; ER GREIFT ALLE

REVOLUTIONÄREN, PATRIOTISCHEN UND DEMOKRATISCHEN KRÄFTE AN, OHNE ZU

UNTERSCHEIDEN, VON WELCHER ORGANISATION SIE SIND.

Der Inhalt der Einheit muß auch dementsprechend sein.

Der MGK greift mit seiner Polizei, Gendarmarie und Spezialkräften an. Er greift mit den zivilfaschisten Banden an. Er greift mit seinen Gewerkschaftern an. Er greift mit seinen Parteien an.

Der Kampf muß sich gegen die Oligarchie und alle Kräfte, die direkt oder indirekt in ihrem Auftrag versuchen die Revolutionäre zu umzingeln und zu vernichten richten. Der Kampf des Volkes entwickelt und verbreitet sich auf diese Weise.

Gegenüber allen Angriffen unter der Initiative des Nationalen Sicherheitsrates muß aufrecht geblieben werden, ohne darauf zu achten ob der Angriff gegen andere oder sich selbst gerichtet ist. All diesen Angriffen muß ohne Zögern mit allen Formen des Kampfes des Kampfes entgegengetreten werden.

Wer gegenüber den Angriffen des MGK und seiner Steigbügelhalter auf die Revolutionäre keine Stellung bezieht oder sogar hofft, daß dadurch das eigene Betätigungsfeld erweitert wird, sollte sich an die Lage erinnern, in die die Demokraten nachdem die Revolutionäre besiegt worden waren gerieten, die sich dem Hitlerfaschismus nicht
entgegenstellten.

Wer gegenüber den Angriffen auf die Revolutionäre schweigt, sollte nicht vergessen, daß damit auch sein eigenes Ende vorbereitet wird. Vielleicht erweitern die Schergen des MGK zunächst das eigene Betätigungsfeld. Aber dies nur, um die Revolutionäre
zurückzudrängen. Wenn dies Erfolg hat, bleibt auch kein Bedarf mehr für Reformisten.

So klar und sicher ist die Realität des Klassenkampfes. Diese Phase wurde in dutzenden Ländern dutzende Male erlebt.

Die Front zeigt unsere Realität und unsere Bedingungen in ihrer ganzen Schärfe auf. Sie zeigt allen, was gemeinsam oder getrennt gemacht werden muß als klare Politiken und Vorschläge und führt den Kampf auf dem Fundament dieser Tatsachen. Ohne unsere Realität, unsere Geschichte mit ihren positiven und negativen Seiten zu sehen, kann der richtige Weg nicht gefunden werden.

Wer aus der Geschichte und der Realität unseres Landes lernen kann, wird den Kampf als wahrer Vertreter und Verteidiger des Volkes führen und erweitern.