“Wie hoch der Preis des Sieges auch sein mag, so hoch ist auch die Würde. Diese Würde gehört uns. Sie gehört unserem Volk.”
Unsere Genossin Semra Baþyiðit wurde am 27. Juli 1978 in Kütahya-Domaniç geboren. Sie trat in die Fachgebiete Medizinische Dokumentation und SekreterInnenwesen an der Uludağ Universität ein.
Mitte 1996 schloss sie sich dem revolutionären Kampf an. Das Todesfasten von 1996, war in dieser Periode eines der einflussreichsten Ereignisse. Eine Zeit lang war sie als Korrespondentin der Zeitschrift Kurtulus aktiv. Sie wurde am 3. Februar 1998 verhaftet, blieb eine Weile im Gefängnis. Nach der Gefangenschaft setzte sie ihren Kampf fort. Ihre Verhaftung hat sie folgenderweise bewertet:
“Solange die Wahrheit verteidigt wird, wird es ohnehin immer irgendjemand von uns im Gefängnis geben. Wie sich zeigt, ist diesmal die Reihe an uns. Aber es ist auch allen bewusst, das sie uns weder mit Verhaftungen, noch mit Folter und Massaker zum Schweigen bringen können.”
Genau deshalb, ist die Undifferenziertheit von drinnen und draussen eine derartig nackte Tatsache. Deswegen, gibt es sowohl draussen als auch drinnen Menschen, die Widerstand leisten. Es gab Leute, die für den Sieg kämpften.
Wenn auch jeder ihrer GenossInnen mit unterschiedlichen Darstellungen von ihr erzählte, waren alle sich über ihren “respektvollen, gemäßigten, starken, reifen und bescheidenen…”
Charakter einig. Sie war ein junges Mädchen von uns, das mit den Werten Anatoliens aufgewachsen ist und diese Werte bewahrt hat. Innerhalb unserer Front hat sie diese Werte mit den Werten des Sozialismus ausgebaut und gefestigt.
Bevor sie selbst ins Todesfasten gegangen ist, hat sie folgendes über ihre todesfastenden Genossinnen gesagt:
“Ihr solltet ihre Schlichtheit, Natürlichkeit, ihre Schönheiten und Feinheiten sehen. Das sind unsere Mädchen. Sie lassen uns wirklich eine solch große Würde und solchen Stolz erleben, kann es für unser Volk eine größere Kraft geben als sie?”
Und sie selbst wurde zu einer von denen, die diese Würde und den Stolz leben lassen. Die jungen Mädchen aus Anatolien werden mit der Kraft die sie von Semra und ihresgleichen nehmen, sowie mit deren Beispiel Widerstand leisten.