Faruk KADIOĞLU

Faruk Kadıoglu: Ein Kämpfer der Armen, eine Jugend die man nicht beugen konnte

Er wurde im August 1977 in Hovaza, einem Dorf im Trabzoner Vorort Of , als Kind einer mittellosen Familie, geboren. Nach seinen Angaben ein Ort, wo die Völker in Geschwisterlichkeit leben. Er ist von lazischer und griechischer Abstammung und war der Jüngste von 7 Geschwistern.

Seine Familie waren arme Teeanbauer, sein Vater gleichzeitig ein Muezzin (Vorbeter in einer Moschee). Bis zu seinem 16. Lebensjahr war auch Faruk im Dorf beschäftigt mit Teeanbau und half gleichzeitig seinem Vater bei den religiösen Tätigkeiten. Über seine erlebte Armut sagte er: “Das erste Mal habe ich in der Mittelschule (Zwischenschule zwischen Grundschule und Gymnasium) Schuhe getragen”. Diese Armut verärgerte ihn. Dieser Ärger konnte dann im Bakirköy-Gymnasium in Istanbul von ihm zugeordnet werden. Er schloss sich dort der Organisation der revolutionären Jugend an. Gleichermaßen lernte und lehrte er. Er hat sich schnell entwickelt. Zuerst wurde er Mitglied beim Kommitte der GymnasiastInnenjugend in Bagcilar, danach trug er die Verantwortung für die GymnasiastInnenjugend in Topkapi.

1995 wurde er verhaftet. Folter und Gefangenschaft haben seine revolutionäre Gesinnung gestärkt. Er nahm an Widerständen teil und wurde gleichermaßen Zeuge von Heldentaten und Verraten. 1997 wurde er enthaftet und fuhr mit seiner Arbeit fort, wo er stehengeblieben war.

Am 19. Dezember 2000, als in 20 Gefängnissen zeitgleich die Gefangenen erschossen sowie bei lebendigem Leibe verbrannt wurden, war er ausserhalb der Gefängnismauern.

Aufgrund dieses Massakers tobte ein Orkan in ihm. Er wurde in seinem Kampf und Glauben bestärkt. Im August 2001 wurde er verhaftet. Auch er war nun ein Gefangener in den Isolationszellen der F-Typ Gefängnisse.

Faruk Kadioglu befand sich seit 4 Jahren im Tekirdag F Typ Gefängnis Nr. 1. Von Anfang an hat er Widerstand geleiset gegen die Isolation. Schon von je her, wollte er bei Widerständen an vorderster Front teilnehmen. Er legte sich mit der 12. Todesfastengruppe das rote Band an die Stirn. Als er mit dem Widerstand begann, gab er sein Wort. “Ehrenwort GenossInnen … ich werde mein Wort halten …Ich schwöre bei meiner Ehre, ich werde es SCHAFFEN. Ich werde ehrenvoll leben und ehrenvoll sterben. In der heutigen Welt, wo uns ein ehrenloses Leben aufgedrängt wird, ist es oberstes Gebot ehrenvoll zu handeln. ”