Zypern Von Besetzung zur Annexion?

Zypern, die niemals untergehende Insel des Imperialismus und Stützpunkt der Oligarchie

Von Besetzung zur Annexion? Wer will das Problem lösen?

Zypern, das in diesen Tagen den 24. Jahrestag des “Eingriffes für den Frieden” vom 20 Juli 1974 begeht, und dessen Name Erinnerungen an Spannungen und Krisen auslöst, verschwindet seit einigen Monaten nicht mehr aus den Schlagzeilen.
Die S-300 Krise, die Eröffnung eines militärischen Stützpunktes in Baf, Nachrichten über die Schließung von Spielhallen und deren Neueröffnung aus Zypern und zu guter Letzt der erste Besuch eines Ministerpräsidenten aus der Türkei in Zypern 24 Jahre nach der Besetzung eines Teiles von Zypern.
Von Vertretern der Vereinten Nationen über Präsidenten der USA und Regierungen der Türkei und Griechenlands bis zu den Sprechern der griechischen und türkischen Kreise auf Zypern redet alles fortwährend von “Lösungen für Zypern”, von “berechtigten Hoffnungen” etc. Wer verursacht eigentlich die Probleme, wo doch jeder sie zu lösen versucht. Aber nirgends gibt es etwas, das gelöst wurde. Im Gegenteil, die Probleme wachsen ständig, sie werden permanent vertieft.

Von Besetzung zur Annexion?

Eine Phase hat begonnen, in der in den bürgerlichen Medien Schlagzeilen wie “Historischer Schritt mit der Türkischen Republik Nordzypern” oder “Wir sind in Bezug auf Zypern entschlossen” zu lesen sind, oder um es anders auszudrücken, in der die Absicht, Zypern zu annektieren offener erklärt wird. Das geht soweit, daß sogar eine internationale Vorwahl für Telefonate aus der Türkei nach Zypern nicht mehr nötig ist. In welche Richtung wird sich dies Phase entwickeln? Wird Zypern zu 80 und xten Provinz der Türkei? Oder wird es sich auf einen unabhängigen Staat hin entwickeln?
Eigentlich ist es nicht möglich, die Antwort auf diese Frage aus den jüngsten Entwicklungen abzuleiten. Der Grund für diese Unbestimmtheit ist in der Betrachtung was für eine Diskussion die “Diskussion um das Zypern Problem” ist zu finden.
Das die Diskussionen um die Zypernfrage zum größten Teil leer und künstlich sind wird sogar von dem ohne Zweifel faschistischen und chauvinistischen Schreiber Rauf Tamer bestätigt, der sie als jedes Jahr neu aufgewärmte und auf den Markt geworfene künstliche Diskussionen bezeichnet. Zypern ist ein Stein der Oligarchie der Türkei, der im Damespiel mit den USA, der Europäischen Union und Griechenland hin- und hergeschoben wird. Deswegen ist es auch von keiner Bedeutung, warum der Stein gerade vorwärts geschoben wurde.
Auch wenn die Sprecher der Oligarchie wieder und wieder von einer “Vereinigung” reden, so ist es doch nicht recht möglich, diese gegen den Imperialismus durchzusetzen. Andererseits liegt ein scheinbar unabhängiges Zypern der Oligarchie mehr. Dem Anschein nach unabhängig dient die Insel der Oligarchie als ein Kontra-Stützpunkt und ein Schwarzgeld Paradies.

Das Zypern des Staates von Susurluk

Die Beziehungen des Staates von Susurluk mit Zypern nahmen über die Kasinos mehr Raum auf der Tagesordnung ein. In der Phase von Susurluk trat die Verquickung von Konterguerilla und Kasinos offen zutage. Bekannte Namen des Susurluk Staates wie Mehmet Agar (ehemaliger Polizeichef, Justizminister und zuletzt Innenminister der Türkei, mußte nach Susurluk zurücktreten), Necdet Menzir (ehemaliger Polizeichef), Orhan Tasanlar (ehemaliger Polizeichef Ankaras, später Istanbul, zur Zeit Abgeordneter für Bursa), Mesut Yilmaz (Ministerpräsident der Türkei), Sedat Bucak (Abgeordneter der zum Zeitpunkt von Susurluk regierenden Partei DYP, wurde verletzt aus dem Unfallwagen geborgen) und Tarik Ümit (gesuchter Mafiachef)erwiesen sich als Teilhaber oder Betreiber von Kasinos oder standen mit solchen in enger Verbindung. Die Konterguerilla wäscht auf Zypern in Banken und Kasinos Schwarzgeld und kreiert so neue Quellen für Konter-Operationen und Konterguerilla. Es wurde sogar bekannt, daß sich unter den Inhabern einer Bank auf Zypern der Chauffeur von Mehmet Agar und die Ehefrau von Tarik Ümit befinden. Aber die Aktivitäten der Konterguerilla auf Zypern beschränken sich nicht auf das Waschen von Schwarzgeld. Die Insel wird als Stützpunkt für Zivilfaschisten benutzt. Ebenso findet man auf Zypern Komplotte und chauvinistische Angriffe, sogar “Morde unbekannter Täter” gegen Revolutionäre und oppositionelle Demokraten. Einer dieser Angriffe ist der Mord an dem demokratischen Journalisten Kutlu Adali, der an einer Forschung über die Aktivitäten der Konterguerilla auf Zypern arbeitete.
Momentan wird daran gearbeitet, die Insel zu einem Zentrum für Kasinos zu machen, indem geschlossene Kasinos nach Zypern verlegt werden. In der 150.000 Einwohner zählenden Türkischen Republik Nord Zypern gibt es 19 Kasinos. 11 davon sind im Besitz von Staatsbürgern der Türkei.

Von der “Insel der Piraten” im Osmanischen Reich zur “Insel der Konterguerilla” der Oligarchie

In der Geschichte wurde Zypern verschiedene Male besetzt und geplündert. Herrscher Asyrischer, Mikenäischer, Ägyptischer, Persischer und Römischer Herkunft wechselten sich an der Herrschaft ab. Die strategische Bedeutung der Insel für den Handel im Mittelmeer weckte den Appetit aller räuberischen und zerstörerischen Staaten. Deswegen fiel Zypern auch unter die Besetzung der Araber und Engländern und eine Zeitlang stand es sogar unter der Herrschaft eines gestürzten Königs aus Palestina. Im 13. Jahrhundert gelangte es unter die Herrschaft Venedigs, ungefähr zwei Jahrhunderte später wurde es von den Osmanen besetzt.
Die türkische Bevölkerung der Insel stammt hat ihre Wurzeln eigentlich in der Zeit der Besetzung durch die Osmanen. Die zur jener Zeit auf die Insel entsandten 20.000 osmanischen Soldaten bilden die Vorhut der Gesellschaft der Türken auf Zypern. Die Osmanen benutzten die Insel als Stützpunkt für die Angriffe ihrer Piraten, die sich auf den Nahen Osten und bis nach Nordafrika und Europa ausdehnten, während sie versuchten, das Mittelmeer zu einem See unter osmaischer Herrschaft zu machen.
Die drei Jahrhunderte währende Herrschaft der Osmanen findet ihr Ende als Zypern in die Hand Englands übergeht. Wir schreiben das Jahr 1878. Der osmanische Staat ist am Zerfallen. Die Engländer versuchen aus der Situation Nutzen zu schlagen, daß die Osmanen den Vertrag von San Stefano (heute Yesilköy, in der Nähe von Istanbul) unterzeichnen und dem Kriegsgegner Rußland hohe Entschädigungen zahlen müssen. Sie fordern als Gegenleistung für die Sicherung des osmanischen Bodens in Asien, Zypern als einen Stützpunkt nutzen zu dürfen. Die Herrschaft über die Insel wird ihnen per Vollmacht übertragen. Die zunächst mit dieser Vollmacht regierenden Engländer über nehmen die Herrschaft vollständig zu Beginn des 1. Weltkrieges.
Nach dem zweiten Weltkrieg beginnen die Probleme, die Zypern bis heute belasten. Nach dem Krieg hatten sich alle Gleichgewichte auf der Welt verschoben. Die Völker der Sowjetunion und Osteuropas hatten den Faschismus bekämpft und besiegt, die Kämpfe gegen den Imperialismus überall auf der Welt waren gestiegen und das Prestige des Sozialismus auf der Welt lag auf hohem Niveau. Die Befreiungskämpfe der arabischen Völker im Nahen Osten rissen dem englischen und französischen Imperialismus an den Wurzeln. Das Öl im Nahen Osten gewann zunehmend an Bedeutung und der Imperialismus richtete seine Augen begehrlich auf die Region. In solch einer Situation wurde begonnen, über eine Unabhängigkeit Zyperns zu reden.
Es war in den 50er, als Zypern auf die Tagesordnung unseres Landes trat, gleichzeitig mit den Beginn der Entwicklung neo-kolonialer Beziehungen mit dem Imperialismus. An der Regierung war die Demokratische Partei (DP). Sedat Simavi begann in der Hürriyet mit der Schlagzeile “Zypern ist türkisch” eine Kampagne, die den Chauvinismus anheizte und die Aufmerksamkeit auf Zypern lenkte. Das Timing war interessant: Griechenland setzte sich zu der Zeit in Bezug auf Zypern für die Achtung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker ein. Der Imperialismus dagegen gründete an verschiedenen Orten in der Welt Stützpunkte gegen die Bedrohung durch den Sozialismus. Und der Imperialismus brauchte Zypern in der strategisch wichtigen Mittelmeerregion.
Eine Anerkennung des Rechtes auf Selbstbestimmung mit dem Ergebnis eines Unabhängigkeit Zyperns hätte die Insel in bestimmtem Grad der Kontrolle des Imperialismus entzogen. Deswegen wurde plötzlich in Erinnerung gebracht, daß zwei Völker auf Zypern leben und die Türkei erhob sich zum Schutzherr über die auf der Insel lebenden Türken. Auf diese Weise sät der Imperialismus den Samen der Feindschaft zwischen die beiden Völker und leitet auch hier, indem er die Insel teilt, seine “teile und herrsche” Politik ein.
Die Teilung in zwei genügt nicht, der Imperialismus versucht, auch das griechische Volk zu teilen. Einerseits gab es Kräfte, die für eine Unabhängigkeit Zyperns eintraten, um die Insel vor einer Neo-Kolonialisierung zu schützen. Diese Kreise, die ziemlich starke kommunistische Partei AKEL, andere linke Kreise und die orthodoxen Kirchen, vertraten die eigentlichen Wünsche des Volkes. Auf der anderen Seite stand die faschistische EOKA, die für ein “Großgriechenland” mit andern Worten für “ENOSIS” eintrat. Die erste Gruppe verteidigte unter der Führerschaft Baspiskopos Makarios die Einheit und Unabhängigkeit Zyperns, während die griechischen Faschisten unter der Leitung von Grivas mit bewaffneten Aktionen das Blut von Türken und Griechen vergossen.
Auf internationaler Ebene gab es in der unabhängige und sozialistische Länder, die das Selbstbestimmungsrecht der Völker verteidigten und die Länder der NATO, die Zypern zu einem Stützpunkt für den Krieg machen wollten.

Eine der “1000 Operationen”: die Ereignisse vom 6. Und 7. September 1957

Während die Zypernfrage auf internationaler Ebene diskutiert wird, versucht der Imperialismus seine eigene Lösung zu entwickeln. Die Verwicklungen im Nahen Osten, die Annäherung der arabischen Völker mit den Völkern auf Zypern sind Entwicklungen, die ihn beunruhigen. Als Folge davon wird ein London eine Konferenz unter der Teilnahme von Griechenland und der Türkei abgehalten, die jedoch ohne Ergebnis endet.
Daraufhin veranstalten Türken aus Zypern eine Protestkundgebung in London. Zwei Tage später verkünden riesige Schlagzeilen in der Zeitung “Istanbul Expreß” einen Bombenanschlag auf das Haus Atatürks in Selanik. Istanbul steht auf dem Kopf. Der Verein “Zypern ist türkisch” veranstaltet eine Kundgebung auf dem Taksim Platz in Istanbul. Innerhalb kurzer Zeit verwandelt sich die Kundgebung in einen Angriff auf in Istanbul lebende Minderheiten. Zehntausende Menschen umzingeln und zerstören angefangen von Beyoglu/Istanbul die Läden, Häuser, Gebetsstätten und Friedhöfe von Minderheiten.
Später wird bekannt, daß der Bombenanschlag von einem Agenten der Nachrichtendienste der Türkei verübt wurde. Das Parlament hält es noch nicht einmal für notwendig, eine Untersuchung zu den brutalen Angriffen gegen die Minderheiten zu eröffnen und vertuscht das Ereignis. Es nutzt sogar die Gelegenheit um in Istanbul, Ankara und Izmir den Ausnahmezustand auszurufen. Die Presse wird zensiert.
Die Ereignisse vom 6. und 7. September 1957 sind ein typisches Beispiel für Konterguerilla Operationen. Mit solchen und ähnlichen Provokationen, wie die später in Maras, soll einerseits Feindschaft unter den Völkern gesät werden. Andererseits soll die erzeugte chauvinistische Welle dazu dienen, den Boden für den Angriff auf den revolutionären Kampf im Land zu bereiten.

Der Imperialismus heizt die “Zypernfrage” an

Der Imperialismus konzentriert sich von nun an stärker auf Zypern. Dafür schreckt er nicht davor zurück, jede Art Provokation und Massaker anzuwenden. Gleichzeitig beharrt er auf einen Staat auf Zypern unter seiner Kontrolle. Alle angewandten Methoden der Konterguerilla dienen dazu. Zu diesem Ziel werden verschiedene Konferenzen veranstaltet und Abkommen unterzeichnet. Indem England, Griechenland und die Türkei das Recht zum Eigriff auf Zypern zugesprochen bekommen, schiebt er der Unabhängigkeit Zyperns einen Riegel vor.
Besonders die sich in den 60igern entwickelnden Ansichten zur Unabhängigkeit bereiten dem Imperialismus Sorgen. Deswegen unterstützt er chauvinistische Politiken auf Zypern und leistet Hilfe bei den Angriffen der EOKA. Gleichzeitig facht er hinter vorgehaltener Hand die Drohungen der Türkei zum Eingriff auf Zypern an. Zypern ist zu einem wichtigen Stützpunkt für die Sicherung der Interessen des Imperialismus im Nahen Osten geworden. Die Spannungen auf Zypern legitimieren die ständige Militärpräsenz des Imperialismus in der Region.

Imperialismus, der Hauptfeind der Völker

Während die Krise auf Zypern andauert, übernimmt am 21. April 1967 eine faschistische Junta in Griechenland die Macht. Genau wie die Junta in unserem Land steht sie unter der Leitung des CIA. Für das Volk in Griechenland beginnen 7 Jahre voller Massaker, Folter und Gefangennahme.
Die Offiziere der Junta tun nichts außer der Zerstörung der Freundschaft der Völker und der Unterstützung der Herrschaft des Imperialismus. Die Repression und die Politiken der Junta steigern die Probleme im östlichen Mittelmeerraum. Die Obristenjunta gibt General Grivas auf Zypern, ohne auf nur die Ansichten der griechischen Regierung auf Zypern einzuholen den Befehl zum Handeln. Mit dieser von den US-Imperialisten stammenden Direktive der Griechischen Diktatur sollen das türkische und das griechische Volk auf Zypern gegeneinander aufgehetzt werden. Das Ziel wird erreicht. Auf der Insel folgt ein Massaker dem anderen.
Unter diesen Bedingungen findet 20. und 24. Juli 1974 der Eingriff des Militärs der Türkei unter dem Stichwort “Eingriff für den Frieden” statt, der mit einer Besetzung endet. Die Okkupation durch die Türkei ist einer der Faktoren, die zum Sturz der Junta in Griechenland beitragen. Weil die Zypernpolitik der Junta bankrott erleidet. Aber natürlich war dies nicht der Grund für den Eingriff der Türkei in Zypern!
Im Gegenteil, Hand in Hand arbeiteten die Herrschenden in der Türkei und in Griechenland daran, fortschrittliche und in Richtung Unabhängigkeit weisende Entwicklungen zu verhindern. Nunmehr stand die Hälfte der Insel unter einer offenen Besatzung. Die unter dem Stickwort eines “Eingriffes für den Frieden” durchgeführten Massaker verfeindeten die beiden Völker nahezu unwiderruflich.
Nach der Besetzung wurde die Insel fortschreitend in einen vollwertigen Konterguerilla Stützpunkt umfunktioniert. So erhielten beispielsweise die offiziellen zentralen Einheiten der Konterguerilla “Özel Harp Dairesi” (Besondere Streitkräfte Abteilung) ihre Ausbildung auf Zypern. Die Helfer des Imperialismus wie die Generäle Orhan Kilercioglu, Sabri Yirmibesoglu (außerdem bekannter Theoretiker der Konterguerilla) und Kenan Evren (späterer Putschistenführer von 1980) leiteten die Konterguerilla Aktivitäten persönlich, indem sie auf Zypern ausbildeten.
Der Imperialismus wiederum konnte mit dem als Gendarmerie gegen die Völker des Nahen Ostens genutzten Staat von Susurluk jede Art von Konterguerilla Aktivität bequem über Zypern durchführen. In dieser Beziehung bot er Unterstützung an. Der Staat von Susurluk konnte die Insel für seinen nicht mehr zu verheimlichenden Drogenhandel nutzen. Zypern ist einer der Wege auf denen das Rauschgift aus Afghanistan und Pakistan nach Europa gelangt.

Zypern als Utensil der Innenpolitik

Die Regierungen ob nun der Türkei oder Griechenlands sind Meister darin, wann immer sie in Bedrängnis geraten, die Aufmerksamkeit zu sammeln und auf eigens dafür geschaffene “Probleme” zu lenken. Besonders in Zeiten wie vor Wahlen, wo es gilt Punkte zu sammeln, werden Probleme wie die Zypernfrage verstärkt auf die Tagesordnung gesetzt. Als seien die Verantwortlichen für Arbeitslosigkeit, Hunger und Elend andere Völker, wird Feindschaft zwischen den Völkern erzeugt und die Proteste gegen Imperialismus und Oligarchie auf andere Völker umgelenkt. Eine andere Methode dagegen ist die Repression gegen die Opposition des Volkes im eigenen Land. Mit Gerede von Krieg und Krise wird ein chauvinistischer Wind erzeugt, mit dessen Hilfe die ökonomischen und demokratischen Forderungen des Volkes in die Zukunft verschoben oder unterdrückt werden. Indem zum Vaterlandsverräter erklärt wird, wer sich für die Rechte des Volkes erhebt, wird sich aus der Affäre gezogen. Diese Taktiken wenden die Oligarchien der Türkei und Griechenlands permanent gegen das Volk an. Zypern als Material für die Vaterland und Staatsbürger Demagogie ist für die Oligarchien beider Länder zu einer Art Aspirin geworden. Kopfschmerzen? Sofort werden in den Zeitungen einige Erklärungen veröffentlicht und die “Krise” heraufbeschworen.

Die einzige Lösung ist ein unabhängiges, vereintes und demokratisches Zypern

Das türkische und das griechische Volk leben seit Jahrhunderten in Eintracht auf Zypern. Die Feindschaft begann mit der Aneignung der Insel durch Imperialismus und Oligarchien. Dies ist der schlagendste Beweis für die Notwendigkeit eines unversöhnlichen Kampfes mit dem Imperialismus und die Verteidigung der Geschwisterlichkeit der Völker. Heute herrschen tatsächlich Vorurteile und Feindschaft in ernsthaftem Ausmaß zwischen den türkischen und griechischen Völkern auf Zypern, aber sie sind nicht unüberwindbar. Ein Einstieg in den gemeinsamen Kampf ist das Fundament zu ihrer Überwindung. Die türkischen Revolutionäre sind in der Lage, die Unabhängigkeit der Insel gegen den Imperialismus und ein vereinigtes Zypern unter dem freien Willen seiner Völker zu verteidigen. In der Verfassung des Volkes wird im zweiten Teil dieses Thema behandelt. Unter der Überschrift “Die nationale Unabhängigkeit und die Geschwisterlichkeit der Völker sind unverzichtbare Prinzipien des Republik” heißt es: “Artikel 8: Von jeder Politik, die in internationale Beziehungen aggressiv und geeignet ist, die Völker gegeneinander aufzubringen oder die den inneren oder äußeren Frieden bedroht wird Abstand genommen. Fundament wird eine Politik, die die Geschwisterlichkeit, Freundschaft und Solidarität der Völker fördert.
“Mit allen Ländern, angefangen von den Nachbarländern, werden Beziehungen auf der Basis der Gleichheit, des Respektes und der Freundschaft entwickelt, die den Interessen beider dienen.

“Artikel 9: Von Ansichten, die zur Erzeugung oder Anheizung der Feindschaft zwischen den Völkern der Türkei und Griechenlands dienen wird Abstand genommen. Basis wird ein Leben in Geschwisterlichkeit und Freundschaft sein.

“Artikel 10: Die Gründung eines unabhängigen und demokratischen Zypern, auf dem das türkische und das griechische Volk in Geschwisterlichkeit zusammenleben wird gefördert. Eine Lösung der Zypernfrage wird auf der Basis des Rechtes der Völker auf Selbstbestimmung angestrebt.”

Die Befreiung aller Völker in unserer Region hängt von Beendigung des Einflusses des Imperialismus ab. Der unter der Führung der Front geführte Kampf gegen Imperialismus und Oligarchie ist der Kampf des Armenischen, Griechischen, Lazischen, Tscherkessischen, Arabischen, Türkischen und Kurdischen Volkes, der Kampf aller Völker der Region.


Halk için Kurtuluş(Befreiung für die Völker) magazin Nr. 92, vom 1 August 1998

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