Es begann für ihn in der zweiten Hälfte der 70´er Jahre, als wir gegen den Faschismus und Imperialismus heldenhaft kämpften. 1964 kam er in Cankiri als Kind einer mittelständigen Beamtenfamilie auf die Welt, verbrachte allerdings einen Großteil seines Lebens in Istanbul. Da er in einer demokratischen Familie aufwuchs, fühlte er sich revolutionärem Gedankengut stets nahe. Im Yeni Lise Gymnasium war er ständig mit Revolutionären zusammen. Er war ständig ein Teil des Kampfes, auch wenn nicht organisiert. Er nahm an Widerständen und Boykotts teil. Seine Entschlossenheit im revolutionären Kampf hat die Phase nach dem 12. September gestärkt. In den Jahren der Militärdiktatur 1980 befand sich sein großer Bruder im Gefängnis. Er fühlte sich zu Devrimci Sol mit einer Blutsbande verbunden.
Das Todesfasten in den Gefängnissen 1984 hinterließ tiefe Spuren bei ihm. Dieser Kampf verkörperte Entschlossenheit, Mut, den Glaube an Gerechtigkeit und Legitimität. Das wurde auch ein Teil seiner Persönlichkeit.
Er war nun nicht nur über Blutsband, sondern mit allem ein Revolutionärer.
1989 war er organisiert in der Devrimci Sol. Kurz darauf wurde er zur bewaffneten Einheit befördert. Er sollte die Gerechtigkeit gegenüber Volksfeinden darstellen.
Im Juni 1991 kam er ins Gefängnis. Bis zum 19. Dezember 2000 saß er im Malatya, Bursa, Yozgat, Ordu und Bartın-Gefängnis. Das Malatya DGM (Staatsicherheitsgericht) verurteilte ihn zu lebenslänglich für die Mitgliedschaft in der bewaffneten Einheit in der Devrimci Sol.
Von den 17 Jahren seines revolutionären Lebens verbrachte er 14 im Gefängnis.
Seit 5 Jahren befindet er sich in den Zellen des Sincan F Typ Gefängnisses.
Wie hunderte vor ihm, die für Freiheit und Unabhängigkeit bereit waren ihr Leben aufzuopfern ohne mit der Wimper zu zucken, erklärte auch er sich zu den Freiwilligen des Todesfastens.
Er sagte, als er seine GenossInnen in den Tod verabschiedetete, mit denen er „ein herzlichen Gespräch, ein Schluck Tee, einen Brocken Brot teilte, hat das seine Wut gegen die Tyrannen gestärkt.
Die Liebe zum Volk und Vaterland wuchs und passte irgendwann nicht mehr in die Zelle.
Diese Liebe versucht die Oligarchie zu vernichten.
Der oligarchistische Staat und die AKP Regierung kann Menschen wie Serdar nicht zur Kapitulation zwingen. Die AKP Regierung, welche für den Regierungssessel ihre Gedanken und Glauben leugnet, ständig neue Formen annimmt wie ein Chamäleon, drängt auch den Revolutionären die Reue auf. Da jeder von sich ausgeht, denkt sie auch diese in die Knie zwingen, den Widerstand brechen zu können.
Serdar und alle GenossInnen haben diesen Weg aber nicht für ihr eigenes Interesse, sondern dem der Freiheit und Unabhängigkeit eingeschlagen. Sie wussten, dass ein hoher Preis bezahlt werden muss und das tun sie nun heldenhaft und zahlen es auch mit viel Mut. Unser Weg ist das der Befreiung des Volkes.
Wir werden alle von der Oligarchie aufgestellten Hindernisse überwinden und so eins nach dem anderen die Isolation brechen.