DHKC 350: Die AKP Regierung ist für das Isolationsmassaker verantwortlich

REVOLUTIONÄRE VOLKSBEFREIUNGSFRONT

Datum: 3 Juli 2005 | Erklärung: 350

Diejenigen, die denken, dass sie für die 119 Toten keine Rechenschaft ablegen werden, täuschen sich

Wir standen an der Tür des Justizministeriums um Rechenschaft zu fordern.

EYÜP BEYAZ UND SEINESGLEICHEN WERDEN WEITERHIN RECHENSCHAFT VERLANGEN

Am 1. Juli standen wir an der Tür eines der Zentren, in denen die Unterdrückenden zahlreiche Massakerbeschlüsse getroffen haben. Wir haben uns mit Bomben bewaffnet, um Rechenschaft für unsere 119 Menschen zu verlangen, die sie ermordet haben, um die F Typ-Gefängnisse zu öffnen und ihre Isolationspolitik fortsetzen zu können.

Am 1. Juli wurde von unserem Kämpfer Eyüp Beyaz eine Aufopferungsaktion gegen das Justizministerium durchgeführt. Aus irgendeinem Grund, den wir noch nicht kennen, ist es nicht zur Explosion gekommen. Unser Genosse wurde von den Todesschwadronen der AKP-Regierung, die damit beauftragt wurden ihre folternden, mörderischen, diebischen und pro-amerikanischen Minister zu beschützen.

Es ist ein historisches Gesetz, dass Unterdrücker zur Rechenschaft gezogen werden. Gerechtigkeit ist die Forderung des Volkes.

Unsere Aktionen gegen die Verantwortlichen für das Isolationsmassaker werden andauern!

Es hat mit der Massaker-Operation, die am 19. Dezember 2000 in 20 Gefängnissen zur gleichen Zeit durchgeführt wurde, begonnen.

Innerhalb von nur drei Tagen, von 19.-22. Dezember, wurden 28 Gefangene durch Gewehrkugeln, Bomben und, indem sie bei lebendigem Leib verbrannt wurden, ermordet. Danach wurde dieses Massaker in den Zellen der F Typ-Gefängnisse fortgesetzt.

Die Zahl der Toten ist bereits auf 119 angestiegen.

Bei unserer Aktion am 1. Juli, gab es keinen Augenblick Zweifel darüber, warum sich unser Kämpfer Eyüp Beyaz dort befand.

Die Journalisten, Fernsehreporter, die Beauftragten des Justizministeriums, sie alle wussten, dass Eyüp Beyaz dort war, um für die 119 Toten Rechenschaft zu fordern.

So manche, brachten ihre “Vermutungen” zum Ausdruck, einige andere hielten an ihrer Zensurpolitik fest, die sie seit 5 Jahren fortsetzen und zogen es vor, die Fragen über das “weshalb” offen zu lassen. Diejenigen sind es auch, die keinen anderen Weg offen lassen, als der Isolationspolitik mit Gewalt zu begegnen.

Es ist unser legitimes Recht, von den Verantwortlichen der 119 Toten Rechenschaft zu verlangen. Das ist auch der Grund, weshalb wir das Justizministerium zur Zielscheibe genommen haben und weiter nehmen werden.

Am 25. Mai, also nur 37 Tage vor unserer Aktion, ist Faruk Kadioglu in einer Zelle des F Typ-Gefängnisses Tekirdag gefallen, indem er seinen Körper in Brand setzte. Die Regierung hat geschwiegen, die Kolumnisten haben geschwiegen, die Medien haben damit fortgefahren, auch diesen Tod zu verheimlichen. Sie haben neue faschistische Gesetze und Verordnungen erlassen, um ihr Isolationsmassaker fortzusetzen.

Sie verüben Massaker, verbrennen Menschen bei lebendigem Leib, foltern, lassen Menschen in Zellen verrotten, töten sie, aber niemand soll sie zur Rechenschaft ziehen!

Dass sie unseren Genossen Eyüp Beyaz, dem während der Aktion beim Justizministerium Handschellen angelegt und Kugeln in die Beine geschossen wurden, in diesem Zustand exekutiert haben, ist eine Folge dieser mörderischen Politik.

Die AKP-Regierung möchte ein Land, indem niemand ihren Taten widerspricht oder sie hinterfragt.

Nein! Unser Land wird nicht von denen dominiert sein, die schweigen und sich all dem beugen. Solange sie die Ausbeutung und Unterdrückung fortsetzen, werden auch unsere Bomben und Schüsse zu hören sein.

Die Verantwortlichen für das Isolationsmassaker werden sich der Rechenschaft nicht entziehen können!

Unsere Aufopferungsaktion ist nicht vollendet worden, aber die Mörder haben die Angst vor der Bombe, die am Körper unseres Genossen befestigt war, im Tiefsten verspürt. Sie haben erneut gesehen, dass ihr Beharren auf das Isolationsmassaker nicht unangetastet bleibt.

Sie waren sich ihrer VERBRECHEN genau bewusst. Deshalb haben sich seit Regierungsantritt der AKP, die Schutzmaßnahmen massiv verstärkt. Ihre Schutzarmeen wurden vergrößert.

Auch wenn sie Straßen absperren, ihre Armeen von Leibwächtern an die Türen stellen, ihre Gebäude mit modernsten Sicherheitssystemen ausstatten, wir werden wie unser Genosse Eyüp Beyaz bis an ihre Türen kommen und Rechenschaft verlangen.

Die bürgerlichen Politiker, Polizeichefs, Generäle und Bürokraten, die stets den Befehl zu Folter, Massaker, Hinrichtungen und Isolation erteilen, vertrauen immer auf ihre Leibwächter und Sicherheitstruppen. Dabei mussten sich in diesem Land schon Dutzende bürgerliche Politiker, Polizeichefs, Generäle, Bürokraten und Folterer, sogar als sie von Wächtern umgeben waren, der Gerechtigkeit des Volkes stellen. Als würden das die Mörder und Räuber der Oligarchie nicht wissen! Lieber wollen sie es vergessen, um sich vor ihren Alpträumen zu schützen. Aber das können sie nicht. Denn Kämpfer wie Gültekin Koç, Ugur Bülbül, Þengül Akkurt, unsere Bomben, die vor den Fahrzeugen, die die Mörder der Gefängnisoperation transportierten, explodierten, und Eyüp Beyaz, lassen sie die Gerechtigkeit des Volkes nicht vergessen.

Die faschistischen Gesetze, die sie ohne Unterbrechung erlassen werden, die Regelungen, die der Polizei und dem MIT (türkischer Geheimdienst) neue Befugnisse zuerkennen, die ständigen Freisprüche von Folterern und Mördern in den Gerichten, sind die Folge dieser Angst.

Unsere Aufopferungsaktion gegen das Justizministerium, die nicht vollendet wurde, hat auch die Hilflosigkeit der Regierung und Polizei offengelegt. Entgegen aller Sicherheitsvorkehrungen, konnten wir hautnah zu ihnen vordringen. Unser Genosse Eyüp Beyaz, der die Aktion verwirklichte, wurde, wie auch in der Presse stand, seit langem gesucht. Er war also illegal. Doch abgesehen davon, schreibt die Polizei ein “Szenario”. Wie wir bereits in unserer Erklärung Nr. 320 vom 24. Dezember 2003, und Nr. 349 vom 5. Juni 2005 mitgeteilt haben “Es hat keinen Attentatsplan unserer Organisation gegen Erdogan (Anm: gemeint ist Ministerpräsident Tayyip Erdogan) gegeben”. Deshalb entsprechen die Behauptungen über unseren Kämpfer Eyüp Beyaz, die im “Szenario” der Polizei vorkommen, nich der Realität. Obwohl sie ihren Erklärungen zufolge “Hunderte Teams aufgebaut haben”, um unseren Genossen zu schnappen, konnten sie ihn nicht finden. Diese Hilflosigkeit versuchen sie nun mit erfundenen Szenarien zu verschleiern, ihre Ängste durch Lügen zu verheimlichen. Ihre Ängste werden größer, wenn sie durch die Isolation morden. Wir werden ihre Ängste noch mehr vergrößern.

Das Isolationsmassaker dauert an!

Wir werden die AKP für alle unsere GenossInnen, die durch Isolation ermordet wurden, zur Verantwortung ziehen!

Die Isolationspolitik in den F Typ-Gefängnissen dauert seit 5 Jahren an. Die Isolation wurde durch die neuen, faschistischen Gesesetze, die am 1. Juni in Kraft getreten sind, wie auch durch die im Anschluss darauf erlassenen Verordnungen, intensiviert.

Unsere GenossInnen in den F Typ-Gefängnissen leisten mit dem Todesfasten seit 5 Jahren Widerstand gegen die Isolation.

Immer noch befinden sich drei Gefangene im Todesfasten. Die Isolationspolitik muss sofort beendet werden. Jene, die die Isolation verteidigen, setzen in unserem Land Nazi-Politiken um.

Solange die Isolation andauert, das Sterben weitergeht, werden unsere Aktion fortgesetzt.

Wer zum Isolationsmassaker schweigt, steht es nich zu, unsere Aktionen in Frage zu stellen. Die Legitimitat unseres Rechts nach Rechenschaft zu fordern, kann nicht in Frage gestellt werden.

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Eyüp Beyaz: Ein Lehrer des revolutionären Kampfes, ein Aufopferungskämpfer der Gerechtigkeit des Volkes

Unser Genosse Eyüp Beyaz, wurde im Jahre 1980, im Dorf Gölbelen, in der Provinz Cildir bei Ardahan geboren. Er war das Kind einer türkisch-sunnitischen Familie. Nachdem er die Grundschule in seinem Dorf abgeschlossen hatte, absolvierte er die Internats-Pflichtschule in Ardahan und trat im Jahre 1996 in die Bildungsfakultät der Technischen Universität Karadeniz ein.

Während seiner Universitätszeit, nahm er 1999 im revolutionären Kampf teil. Im Jahr 2001 absolvierte er das Lehrerstudium. Aber er hat sich entschieden, Lehrer des Volkes für eine noch viel größere Sache zu werden. Er stand in den vordersten Reihen des Kampfes, mit dem Bewusstsein, dass unsere Befreiung von Ausbeutung und Unterdrückung, eine anständige Ausbildung für unsere Kinder, alleine durch die Revolution möglich sein wird. Er übernahm Aufgaben innerhalb der Jugendorganisierung.

Seine erste Festnahme erlebte er am 1. Mai 2000 in Trabzon. Er überstand die Folter mit erhobenem Haupt. Während einer demokratischen Aktion am 30. Juli 2000, in der die Aufhebung der Isolation in den Gefängnissen gefordert wurde, ist er erneut festgenommen worden. Erneut widersetzte er sich den Folterern.

In seiner revolutionären Auffassung gab es keinen Status-Quo. Mit seiner Offenheit zu Lernen, seiner opferbereiten, bescheidenen und militanten Persönlichkeit, zeigte er, dass er für noch größere Aufgaben bereit war. Er wurde zu unseren bewaffneten Einheiten aufgenommen. Die Oligarchie hat lange Zeit Sondereinheiten gegründet, seinen Namen und sein Foto veröffentlicht, um unseren Genossen zu schnappen. Aber er hat seine Untergrundaktivitäten kühl und diszipliniert fortgesetzt.

Für unseren Genossen, der sich selbst als “ein (neferi) des Kampfes” bezeichnet, bedeutete organisiert zu sein, “sein Leben, seine Gedanken und seine Praxis mit der Organisation zu vereinen, im notwendigen Moment wie eine Organisation auftreten zu können”.

Die Organisation ist, wie für alle unsere GenossInnen, auch für unseren Genossen Eyüp der Name der Revolution.

Er sagte folgendes in diesem Zusammenhang:

“Die Bewegung ist für mich ein geduldiger Lehrer, sie verkörpert eine eiserne Willenskraft und die Schaffung neuen Lebens. Für mich bedeutet sie Unverfälschtheit und Reinheit. Sie bedeutet die Befreiung unseres Volkes und auf dem Weg zu dieser Befreiun, die Befreiung aller Menschen. Sie ist der Aufwand, der aufgebracht wird, um die Arbeit und den Schweiß vom Zwang zu befreien.

Die Bewegung ist für mich Gerechtigkeit. Sie drückt die Angst der Tyrannen aus. Die Bewegung bedeutet für mich Glück. Ich sehe die Bewegung als eine Kraft, die ihre historische Mission mit Würde erfüllt. Ich betrachte sie, als die einzige Hoffnung auf Befreiung für unser Volk. Mit ihrer Ideologie, Praxis, den von ihr geschaffenen Traditionen und ihrem derzeitigen Kampf, sehe ich sie als eine der strategischen Kräfte der Weltrevolution.”

Er lebt als Symbol der Tapferkeit, Opferbereitschaft und Gerechtigkeit weiter. Er war ein Kämpfer der Front, die Angst der Unterdrückenden. Und er hat ihre Ängste vergrößert, indem er Hunderte Gewehrläufe herausforderte, die sich auf ihn richteten, und in ihre, am strengsten bewachten Stützpunkte eindrang.

Der Mut und die Opferbereitschaft von Eyüp wird für die neuen KämpferInnen der Front beispielhaft sein.

Wir werden für den Tod der 120 Menschen Rechenschaft verlangen!

 

Devrimci Halk Kurtuluş Cephesi – Sevgi Erdoğan Silahlı Propaganda Birliği

REVOLUTIONÄRE VOLKSBEFREIUNGSFRONT

Bewaffnete Propaganda-Einheit Sevgi Erdogan

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Dokumente:

Unser Genosse und Kämpfer der “Bewaffneten Propaganda-Einheit Sevgi Erdogan”, hinterließ vor seiner Aufopferungsaktion vier Briefe.

Die Briefe tragen die Titeln 1) An mein Volk und die revolutionäre Öffentlichkeit, 2) An meine Partei, meine große Familie, 3) An die Revolutionäre Jugend, 4) An meine Familie.

Nachstehend der Brief mit dem Titel “An mein Volk und die Revolutionäre Öffentlichkeit”:

An mein Volk und die revolutionäre Öffentlichkeit

Ich bin Eyüp Beyaz. Ich habe die Fakultät für Bildung an der Technischen Universität Karadeniz absolviert und kämpfe immer noch für die Befreiung unseres Volkes und die Unabhängigkeit unseres Landes in den Reihen der DHKC.

Aufgrund des Jugendkampfes, den wir für eine gebührenfreie, wissenschaftliche und demokratische Bildung, sowie für eine unabhängige, demokratische und sozialistische Türkei führen, organisierte die Polizei im Jahre 2001 ein Komplott gegen mich und mehrere patriotische Jugendliche, in dessen Folge ich auf die Fahndungsliste kam.

Ich habe mich der oligarchischen Regierung, die mit den USA und der EU kollaboriert, und deren Polizei nicht ergeben und meinen Kampf fortgesetzt. In den Fernsehkanälen und Zeitungen wurden unzählige Lügennachrichten über mich verbreitet. Es wurde versucht, meinen Lebens- und Kampfbereich einzuengen und eine legitime Grundlage für meine Ermordung zu schaffen.

Ich habe aus dem Fernsehen und den Zeitungen erfahren, dass ich eine “lebende Bombe!” wäre und “festgenommen!” wurde.

Zu den Dutzenden von Lügen, die über mich verbreitet wurden, zu den Komplotten, habe ich tatsächlich etwas zu sagen.

Ich wende mich an die Presse, die als freiwilliges Werkzeug für Komplotte, u.a. auch für dieses dient; Wie schade! Euer Komplott hat keinen Erfolg gehabt, ihr habt Euer Ziel nicht erreicht. Trotz Eurer Lügen und Komplotte werdet ihr den Kampf unseres Volkes nich aufhalten können.

Solange in unserem Land Armut und Unterdrückung herrschen, die Marionettenregierungen der imperialistischen Kräfte regieren, werden wir die Stimme unseres Volkes, auf der Suche nach Brot, Freiheit und Gerechtigkeit sein.

Diese Stimme werdet ihr nicht ersticken können. Und Eure Lügen werden sich umkehren.

Die F Typ-Gefängnispolitik und Isolation stehen bereits seit 5 Jahren auf der Tagesordnung unserer Bevölkerung.

Diese Politik, die mit Zustimmung und Unterstützung der USA und EU ins Leben gerufen wurde, wird mit Massakern, Repressionsgesetzen, Ignoranz- und Zensurpolitik fortgesetzt. Der Todesfastenwiderstand, den wir zur Aufhebung der Isolation führen, dauert seit 5 Jahren an. Bis heute sind bei den Massakern am 19. Dezember und in Armutlu, sowie im Todesfastenwiderstand 119 RevolutionärInnen und PatriotInnen gefallen.

Während die Regierung die Mörder auszeichnet, steigert sie ihre Angriffe auf den Widerstand mit dem neuen Strafvollzugsgesetz.

Ich führe diese Aktion als Vergeltung gegen den Isolations- und Massakerangriff in den Gefängnissen, gegen das neue Strafvollzugsgesetz und Strafgesetz, gegen die Verarmung unserer Bevölkerung und die repressiven Gesetze und faschistischen Angriffe, mit denen versucht wird, ihren Kampf zu verhindern. In einem Land, wo es keine Gerechtigkeit gibt, wird das Volk seine eigene Gerechtigkeit suchen. Das ist legitim, und kein Gesetz kann diese Legitimität anschwärzen. Solange die Isolation und die Massakerpolitik andauert, der Widerstand mit Zensur ignoriert wird, werden auch unsere Aufopferungsaktionen andauern.

Niemand sollte versuchen, durch Aussagen wie “Organisationsdruck” oder “Verherrlichung des Todes”, die Aktionen anzuschwärzen. Ich führe diese Aktion aus freiem Willen und in Eigeninitiative durch. Obwohl ich das Leben sehr liebe, setze ich ihm bewusst und gewollt ein Ende, damit Ungerechtigkeit, Armut und Abhängigkeit vom Imperialismus ein Ende finden und ein Leben in Würde möglich wird. Mein Leben soll meinem Volk, meiner Heimat und der glänzenden Zukunft dieses Landes, gewidmet sein. Es soll der Zukunft unserer Kinder gewidmet sein.

Niemand sollte sich der Terrorismusdemagogie bedienen. Es liegt auf der Hand, von wem und warum heute diese Begriffe verwendet werden. Der Ausdruck Terror wird heute von den imperialistischen und oligarchischen Regierungen benutzt, um ihre Opposition einzuschüchtern, zu unterdrücken und zu massakrieren. Der Widerstand gegen die Besatzung im Irak, in Palästina und Afghanistan heißt heute Terror! Unabhängigkeit zu fordern, sich gegen Privatisierungen und die Isolation in den F Typ-Gefängnissen zu stellen, bedeutet Terror! Die Regierung zu kritisieren, zu schreiben, Karikaturen zu zeichnn, Gedichte zu lesen, wird als Terror bestraft.

Die Seka-ArbeiterInnen, die BeamtInnen der Gewerkschaft Egitim-Sen wurden unter dem Vorwand des Terrors bestraft.

Alle sollten sehen, dass die wahren Terroristen der Imperialismus und die, mit ihm kollaborierenden, oligarchischen Regierungen sind. Die wahren Terroristen sind die AKP, die Regierung des Großen Generalstabes und jene, die die Beschlüsse dieser Regierung umsetzen. Es sind die Polizei, der MIT und JITEM.

Das Volk hat in jeder Periode der Geschichte gegen die ungerechten, gewaltsamen Regierungen nach Gerechtigkeit gesucht.

Spartacus, Kawa, Dede Sultan, Baba Ishak, Pir Sultan, Köroglu, Dadaloglu, Deniz, Mahir (Volksbefreiungskämpfer)… waren immer die Stimme dieses Kampfes. Gegenwärtig ist die Gerechtigkeit auf der Seite der herrschenden Minderheit. Kann eine Gerechtigkeit, die nicht für die Ermordeten funktioniert, sondern für jene, die morden, oder nicht für jene die gelyncht werden, sondern für jene die Lynchmorde begehen, wirklich Gerechtigkeit sein?… Eine Gerechtigkeit, die hohe Strafen für “kleine Diebe“ vorsieht, aber Auszeichnungen für jene, die große Räubereien begehen, ist die Gerechtigkeit des Systems.

Das Volk verlangt nach Gerechtigkeit, wo ist sie? Dieses System kann dem Volk keine Gerechtigkeit bieten. Die Stimme des Volkskampfes für Gerechtigkeit sind wir. Die Revolutionäre Volksbefreiungsfront wird weiterhin von den Volksfeinden, Kollaborateuren, und den Taugenichten, die dem Volk zur Last fallen, Rechenschaft fordern und sich für die Gerechtigkeit des Volkes aussprechen.

Alle Völker der Welt sind unsere Geschwister. Die Kämpfe der unterdrückten Völker gegen den Imperialismus sind auch unsere Kämpfe. Ihr Leid ist auch unser Leid, ihre Freuden unsere. Ich begrüße die Völker im Irak und in Palästina, die sich gegen die Besatzung stellen, sowie den Widerstand der unterdrückten Weltvölker, die sich dem Imperialismus widersetzen.

ArbeiterInnen: Eure errungenen Rechte werden durch Isolation und Zensur geraubt…

Mit Privatisierungen wird Arbeitslosigkeit und Leiharbeit aufgezwungen. Wer sich dagegen stellt, wird, wie im Fall von Seka und Seydisehir als Terrorist aufgezeigt und angegriffen. Man versucht, die Widerstände durch Zensur und Isolierung von den anderen Volksschichten zu ersticken. Die Gewerkschaftsbosse können unsere Probleme nicht lösen. Sie überlassen alles der EU, sind damit beschäftigt, sich mit den Firmenchefs zu versöhnen… Wir können unsere Probleme nur durch unseren Kampf und durch den Aufbau von Solidaritätsnetzen lösen. Unser Kampf ist für Euch. Er ist für eine sozialistische Türkei, in der die Macht tatsächlich Euch gehört, und in der eine Produktion unter freien Bedingungen, ohne um das Überleben zu ringen, stattfindet.

BeamtInnen: Die Isolation und Zensur ist auch auf Eurer Tagesordnung. Diese Regierung ist faschistisch. Unsere Gewerkschaft Egitim-Sen wurde von der Regierung geschlossen. Die Isolation hat solche Dimensionen angenommen, dass Egitim-Sen mit Aussagen wie “ideologische Gewerkschaft, marginale Gruppen und Terrorzentralen“ im Stich gelassen wurde. Das gleiche Schicksal hat mit der Übergabe der BES und der Sozialversicherungsanstalten infolge des Steuergesetzes, auch die Gewerkschaft SES eingeholt. Die Isolation umfasst alle Bereiche des Lebens und dient dazu, die Opposition zum Schweigen zu bringen… Wir werden die Isolation und die Angriffe der Regierung durchbrechen, indem wir uns vereinen. Unseren Kampf auf ungewisse Zeit zu verschieben, indem in EU, ILO oder den Internationalen Gerichtshof für Menschenrechte Vertrauen gesetzt wird, wäre ein großer Fehler. Drängen wir die Isolation, Zensur, die offensiven Gesetze durch unseren gemeinsamen Kampf zurück.

BauerInnen: Isolation, Zensur und die Politiken des IWF stehen auch auf Eurer Tagesordnung. Mit den Programmen des IWF wurde die Land- und Viehwirtschaft heute zum Endpunkt gebracht… Wenn ihr Euch dagegen wehrt, heißt es “Seht, dass ihr von der Erde satt werdet“. Alle Regierungen sind in der Hinsicht gleich. Sie setzen das gleiche IWF-Programm um. Und keine einzige Systempartei kann Eure Probleme lösen. Unser Kampf ist für Euch. Das System, welches tatsächlich für die Macht unserer Bauern und Völker steht, ist die Revolutionäre Volksmacht. Mit ihrer Bodenreform und Agrarpolitik auf der Seite des Volkes, stellt die revolutionäre Volksmacht die Hoffnung unserer Bauern dar. Vergrößern wir gemeinsam den Kampf für die revolutionäre Volksmacht.

An unsere Jugendlichen: Die Isolation ist auch Teil Eurer Tagesordnung. Ihr seid die Hoffnungsträger und die Zukunft unseres Landes. Heute seid Ihr massiven Angriffen ausgesetzt. Einerseits wird unser Bewusstsein durch die Degenerationskultur getrübt, andererseits wird uns die Hoffnung auf die Zukunft durch eine reaktionäre und entgeltliche Bildung und Arbeitslosigkeit genommen. Die ehrenhaften Jugendlichen, die sich der Zukunft annehmen, werden mit Ermittlungsverfahren konfrontiert, aus der Schule verwiesen und als Terroristen dargestellt. Durch die Kollaboration zwischen Polizei, Schulleitung und Zivilfaschisten, und ihre Angriffe wird versucht, unseren Kampf zu verhindern, unser Recht auf Bildung entwendet.

Unsere Jugendlichen, Verteidiger der unabhängigen, demokratischen und sozialistischen Türkei: Lasst uns den Kampf ausweiten.

LadenbesitzerInnen, KleinproduzentInnen: dieses System gehört den Monopolen. Ihr müsst in diesem System, in dem der große Fisch den kleinen verschluckt, ständig mit Problemen ringen. Eure Interessen liegen in der revolutionären Volksmacht. Kämpfen wir gemeinsam gegen dieses System.

Bevölkerung der Armenviertel: Von Eurer Auswanderung aus den Dörfern bis heute haben die Regierungen Eure Wohnungsprobleme nicht gelöst. Darüber hinaus wollen sie Eure Häuser abreißen, die ihr mit Müh und Not erbaut habt. Sie versuchen unsere Vierteln zu Sümpfen der Prostitution, des Drogenhandels und der Degeneration machen. Kämpfen wir gemeinsam in den Reihen der Revolutionären Volksbefreiungsfront gegen das Abreißen von Häusern und die Armut.

Ehrenhafte Intellektuelle unseres Landes: Setzen wir uns gemeinsam für die Probleme unseres Volkes ein. Zerstören wir gemeinsam die Illusionen von der EU. Schaffen wir gemeinsam eine demokratische, freie Türkei. Das ist Voraussetzung, um Intellektuelle des Volkes zu sein. Stellen wir uns dieser Verantwortung.

Völker Anatoliens, aller Sprachen, Nationalitäten und Religionen: Vergrößern wir den Kampf gegen die Armut, die nationale Unterdrückung, die Ausrottung unserer Kultur, die Erniedrigung unserer nationalen Würde, gegen die USA und EU und die Ungerechtigkeiten und Tyrannei der kollaborierenden, oligarchischen Regierung. Lassen wir uns von den scheinheiligen Patrioten, vom Großen Generalstab und der MHP nicht unterkriegen… Schließen wir uns in den Reihen der Revolutionären Volksbefreiungsfront, im Kampf für Unabhängigkeit, Demokratie und Sozialismus zusammen.

Kämpfen wir für die Macht des Volkes, für unsere eigene Regierung. Mit diesem Wunsch, widme ich mein Leben meinem Volk und meiner Heimat. Ich liebe Euch, meine Völker.

Ich rufe die revolutionäre Öffentlichkeit und die politischen Organisationen auf, die Bedeutung dieser Periode ohne auf Gruppen orientiertes Interesse zu begreifen und den gemeinsamen Kampf gegen Isolation, Armut, die IWF-Gesetze und die faschistischen Angriffe zu stärken.

ES LEBE DIE GERECHTIGKEIT DES VOLKES

ES LELBE EINE UNABHÄNGIGE, DEMOKRATISCHE UND SOZIALISTISCHE TÜRKEI

ES LEBE DIE REVOLUTIONÄRE VOLKSBEFREIUNGSPARTEI-FRONT

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