DHKC 144: DAS MASSAKER KANN NICHT UNGESTRAFT BLEIBEN!

REVOLUTIONÄRE VOLKSBEFREIUNGSFRONT

Datum: 3. Januar 2001; Erklärung: 144

 

DER STAAT HAT 32 UNSERER GEFANGENEN MASSAKRIERT UND SETZT SEINE MASSAKER FORT

DAS MASSAKER KANN NICHT UNGESTRAFT BLEIBEN!

 

Ein Sich Aufopfernder Kämpfer Von Uns, Drang Mit Einer Bombe In Das Polizeipräsidium Von Þiþli (Istanbul) Ein Und Vernichtete Das Feindliche Ziel. Unsere, Das Recht Auf Widerstand Schützenden, Aufopfernden KämpferInnen Fordern Rechenschaft!

Der Staat hat bei seinem am 19. Dezember begonnenen Massakerangriff 32 unserer Gefangenen ermordet. Es führt seine Massaker immer noch fort. Die revolutionären Gefangenen leisteten Widerstand, indem sie sich für höchst demokratische Rechte, unter Beanspruchung des legitimsten Rechts der Welt ins Sterben legten. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit wurde unser Recht auf Widerstand angegriffen. Und es wurde das größte Massaker der letzten 20 Jahre verübt.
Dieser aus Gewalt geformter, nichts anderes als Gewalt kennende Staat, der zu nichts anderem fähig ist, als nach den Befehlen des IMF zu handeln, richtet seine GEWALT gegen alle Schichten des Volkes. Mit Repression, F-Typ- Nazi-KZ’s, will er Gedanken, Organisierung, den Wunsch nach Recht und Freiheit, mit einem Wort alles aufheben. Um die Befehle des IMF ausführen zu können, duldet er keinerlei oppositionelle Gedanken. Das heute gegen die Gefangenen gerichtete Massaker findet deshalb statt.
Dieser Angriff, dieses Massaker, ist nicht nur gegen die Gefangenen und Revolutionäre gerichtet, sondern gegen alle die sich Gedanken machen und DIE NICHT AUF DER SEITE DES FASCHISMUS STEHEN. Man will die Revolutionäre, Intellektuellen, GewerkschafterInnen, und alle Kreise, die sich für ihre Rechte einsetzen und nachdenken, zum Schweigen bringen, sie einschüchtern und vernichten. Das ist der Zweck des Massakers.

DAS MASSAKER HAT DER STAAT ANGERICHTET! Keine Demagogie und keine Lüge kann diese Wahrheit verhüllen. Das Recht auf Widerstand wurde mit einem Massaker beantwortet. Der Wunsch nach Recht und Freiheit und demokratische Forderungen wurden mit einem Massaker beantwortet. Mit diesem Massaker hat sich auf ganz nackte Weise herausgestellt, wer ein „Terrorist“ ist. Die Geschichte dieses Staates ist gezeichnet durch Massaker und Terrorismus.

DAS MASSAKER WURDE VOM STAAT ANGERICHTET! SIE WERDEN DAFÜR RECHENSCHAFT ABLEGEN!

Das Volk kann in keiner Periode der Geschichte ohne Gerechtigkeit bleiben. Das Volk kann nicht ohne Recht und Freiheiten leben. Ein Staat, der das Recht des Volkes auf Widerstand durch Massaker zu vernichten versucht und dadurch Rechte und Freiheiten raubt, ist ein faschistischer Staat. Das Volk wird gegen den Terror und die Gewalt des Faschismus Widerstand leisten und kämpfen. Die revolutionäre Gefangene im Gefängnis von Çanakkale, Fidan KALSEN, sagte bei dem am 19. Dezember begonnenen Massakerangriff: „Stoppt das Massaker… ich verbrenne mich selbst…“.
Der Staat reagierte darauf, indem er das Feuer eröffnete. Er richtete ein Massaker an. Die Menschheit und das Volk haben diese Identität durch den Widerstand erlangt. Dieser Staat beantwortet das Widerstandsrecht des Volkes nunmehr durch Massaker. Dieser Staat duldet keinerlei legitime Kampfmittel und methoden.

NICHT WIR WOLLTEN GEWALT, SONDERN DER STAAT.

Es gibt keinen anderen Weg als der Gewalt mit Gewalt zu entgegnen. Der Staat läßt den Widerstandleistenden, denen, die Recht und Freiheit verlangen keine Alternative. Wir werden damit fortfahren, unser Recht auf Widerstand in jeder Form zu verteidigen. WIEDERUM IST ES DER STAAT, der Massaker begeht und rücksichtslos die Mörder bejubelt, während er die ermordeten und der Folter ausgesetzten Gefangenen unter Anklage stellt; kein Massaker kann ungestraft bleiben.

UM UNSER RECHT AUF WIDERSTAND ZU BEWAHREN UND FÜR GERECHTIGKEIT HABEN WIR am 3. Januar um 13.50 Uhr EINE GEGEN DAS POLIZEIPRÄSIDIUM IN ÞÝÞLÝ GERICHTETE AUFOPFERUNGSAKTION VERWIRKLICHT.

Der Name unseres Kämpfers, der diese Aktion der Aufopferung verwirklicht hat ist Gültekin KOÇ.

Gültekin KOÇ; IST ALS AUFOPFERNDER KÄMPFER ZUM SINNBILD DES RECHTS AUF WIDERSTAND UND DER GERECHTIGKEIT GEWORDEN!

Gültekin KOÇ ist ein Volksheld, der sich aus Rechenschaft für seine ermordeten GenossInnen in den Gefängnissen, zur Wahrung des Widerstandsrechts der in Isolationszellen geschlossenen Teilnehmenden am Todesfastenwiderstand, für das Recht des ganzes Volkes auf Widerstand und im Namen von Gerechtigkeit selbst aufgeopfert hat.

Er wurde am 9. April 1977 in Erzincan-Cayirli geboren. Seine Erst und Mittelschulausbildung schloß er in Istanbul/Esenler ab. Er befand sich in der 3. Klasse des Bauingenieurswesens an der Universität zu Sakarya. Neben seinem Studium war er beruflich tätig. Seine Sympathie zu den RevolutionärInnen entwickelte sich bereits während seiner Gymnasiumsjahre. Eigentlich machte er Ende des Jahres 1995 Bekanntschaft mit dem revolutionären Leben. In seiner Schule beteiligte er sich am Kampf. Er hat sich in seinen Jugendjahren dem akademischen, demokratischen Kampf angeschlossen. Wie alle Menschen, die am Kampf für Rechte und Freiheiten teilnehmen wurde auch er festgenommen, gefoltert und ins Gefängnis gesteckt. Er wurde am 1. Mai 1996 festgenommen, verhaftet und ins Zellentypgefängnis von Eskiþehir gebracht. Während seiner Gefangenschaft schloß er sich dem Unbefristeten Hungerstreik an. Infolge des Widerstands der Gefangenen und der Schließung des Gefängnisses von Eskiþehir wurde er in das Ümraniye Gefängnis verlegt. Nach einer Weile ließ man in frei, und er wurde Ende April 1997 erneut festgenommen. Als er aus dem Gefängnis entlassen wurde, befand er sich ebenfalls innerhalb des Kampfes. Er war ein Revolutionär, der an die Veränderung dieses Systems und daran, daß dies unter der Führung der RevolutionärInnen verwirklicht werden könnte glaubte, und er war sich der Notwendigkeit, dafür zu kämpfen bewußt. Er sagte folgendes: Ich kann sagen, daß dies die einzige Partei ist (DHKP-C), die in der Türkei eine Revolution verwirklichen kann und über diesen Weitblick verfügt. Es war ohnedies die Richtigkeit der von ihr angewandten Politik, die mich am meisten beeinflußt hat. Es mag klassisch klingen, aber ich besitze nichts anderes als die Partei, denn die Phase, die ich durchlebte sagte mir, Du kannst in diesem System nicht leben. Auf diesem Boden können die RevolutionärInnen nicht enden.

Solange dieser Staat auf derart rücksichtslose Weise das Recht des Volkes auf Widerstand attackiert und Massaker begeht, wird es auf diesem Boden auch KämpferInnen geben, die sich aufopfern.

BEENDET DIE ANGRIFFE AUF DAS WIDERSTANDSRECHT!

BEENDET DIE FOLTER UND MASSAKER!

DEVRIMCI HALK KURTULUS CEPHESI

REVOLUTIONÄRE VOLKSBEFREIUNGSFRONT 

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