Unsere Genossin ẞengül Akkurt wurde am 18. Mai 1977 in Malatya geboren. Sie trat gerade in ihr 27. Lebensjahr, als sie gefallen ist.
Ihr eigentlicher Geburtsort war Adiyaman. Sie stammte vom Dorf Ovi Sipi (im türkischen genannt Aksu Dorf).
Sie besuchte das Gazi Gymnasium in Malatya. Dem Kampf hat sie sich auch in diesen Jahren angeschlossen. Sie kämpfte innerhalb der Revolutionären GymnasiastInnenjugend. Danach arbeitete sie in Malatya als Mitarbeiterin der revolutionären Presse. Sie arbeitete im Zentralbüro der Zeitung Kurtulus in Istanbul. Sie beteiligte sich am Kampf und an der Organisierung der Bevölkerung im Armenviertel Nurtepe. Sie wurde oftmals festgenommen, gefoltert und geriet in Malatya und Istanbul in Gefangenschaft. Zuletzt wurde ihr von den Gerichten der Oligarchie eine willkürliche Gefängnisstrafe auferlegt und galt als gesucht. Nach dieser Stufe setzte sie ihren revolutionären Kampf innerhalb der illegalen Organisierung fort.
Einschliesslich die Jahre wahrend der Mittelschule und des Gymnasiums, lebte sie immer als Werktätige. Sie arbeitete auf dem Feld, in der Tabakindustrie, mit Aprikosen, in Restaurants und Kaufhäusern. Auch den Schwierigkeiten und Bedürftigkeiten des illegalen Lebens bot sie mit ihrer proletarischen Geduld die Stirn. Nicht einen einzigen Tag beschwerte sie sich über dieses Leben; im Gegenteil, sie übernahm ihre Aufgaben mit Begeisterung und Entschlossenheit.
Ihre eigentliche Aufgabe übernahm sie nach dem Massaker von 19. Dezember 2000. Für ẞengül und die ẞengül’s trug diese Periode folgende Bedeutung:
“Als hätten Verbundenheit, die Liebe zu den GenossInnen, die Sehnsucht nach den Gefallenen, Schmerz, Freude, Hoffnung, Glaube, Wut, Menschenliebe, etc., alle Gefühle in dieser Periode, nach dem 19. Dezember, ihre wahre Bedeutung gefunden. Die Zeit nach dem 19. Dezember bedeutete für mich alles Rechenschaft zu verlangen. Während ich daran dachte, meine Rechnungen zu vollenden, habe ich immer auf diesen Tag gewartet. Nun glaube ich, dass ich die Gewichtigkeit und Grösse der Rolle, die wir uns im Hinblick auf die Zukunft unseres Landes und der Welt auferlegt haben, viel besser verstehen kann.”
Sie hat sie sehr gut verstanden. Deshalb wollte sie ohne Zögern eine, sich aufopfernde Kämpferin sein. Sie hat auf diesen Moment gewartet, ohne auch nur ein einziges Mal zu Zögern.
Als dieser Moment kam, ist sie mit der gleichen Entschlossenheit auf den Feind zugelaufen. Es hat sich ein Hindernis vor ihren Weg gestellt und verhindert, dass sie ihr Ziel erreicht, aber sie hat ihre Aufgabe erfüllt. Durch sie haben alle, die ganze Welt noch einmal die Entschlossenheit gesehen, mit der die ẞengül’s auf ihr Ziel zugehen.
Der Widerstand gegen die Isolations- und Vernichtungspolitik Amerika’s und seiner Kollaborateure dauert an. Er wird sich fortsetzen.
Bis heute waren Massaker, Repressionen, Drohungen, Isolation und Zensur gegenüber dem Willen des Widerstandes erfolglos und sie sind zur Erfolglosigkeit verurteilt.
Noch einmal rufen wir auf und warnen: Bereitet der Isolation ein Ende!
Solange ihr nicht damit aufhört, werden für alle daraus entstehenden Folgen jene verantwortlich sein, die diese Politik fortsetzen.