DHKC 246: Dogan Tokmak Ist Am 287. Tag Des Todesfastens Gefallen

Revolutionäre Volksbefreiungsfront

Datum: 16. März 2002 Erklärung: 246

USA, IMF und EU können sich freuen; die pro-amerikanische, pro-IMF Regierung kann sich freuen;

Die Kerkermeister von Hikmet Sami Tuerk und die Mengele’s von Osman Durmus haben einen weiteren Todesfasten widerstands kämpfer beseitigt!

Dogan Tokmak Ist Am 287. Tag Des Todesfastens Gefallen

Sie können sich freuen, noch ein Widerstandskämpfer weniger in den F-Typ Gefängnissen. Sie können aufjubeln, noch ein Revolutionär weniger auf den Böden Anatoliens. Sie können sich freuen, noch ein freies und mutiges Herz, welches den Faschismus, Imperialismus und die Oligarchie herausfordert, hat seinen letzten Atemzug gemacht.

Jeder wird es bezeugen koennen, diese Freude wird nicht lange waehren. Als unser Genosse und Gefallener Dogan Tokmak noch draußen war sagte er folgendes:  “Es hat mir Kraft gegeben, daß unsere Gefallenen im Todesfasten von 1996 sich am Sieg festgeklammert haben, obwohl sie Tag für Tag dahinschwanden und Blut spuckten. Jetzt bin ich mit der Kraft, die sie mir geben noch staerker.”

In diesen Worten steckt die Wahrheit, welche Ihnen die Freude verderben wird. Hunderte Dogan’s, die dem Licht Dogan Tokmak’s und unserer 87 Gefallenen folgen und von ihnen Kraft schöpfen, begeben sich auf den Weg zur Revolution. Unsere Todesfastenwiderstandskämpfer stellen die Hilflosigkeit der Unterdrückung weiterhin unter Beweis. Wie Dogan, der am 287. Tag den Hunger und die Unterdrückung herausgefordert hat. Nichts, keine einzige Methode, welche die Tyrannei eingeschlagen hat, konnte sie ihn von seinen Gedanken und Idealen abbringen.

Die Mörder Von Dogan Tokmak Sind Die Mengeles.

Dogan Tokman war aus der 5. Gruppe, die am 3. Juni 2001 mit ihrem Todesfasten begann.

Er wurde Mitte Dezember vom F-Typ Gefängnis in Kandira zum medizinischen Zwangseingriff ins Krankenhaus verlegt. Seit diesem Tag führte er seinen Widerstand in der Umzingelung der Mengeles, wie Aasgeier, die um ihre Opfer kreisen Er hat seine ganze Willensstärke dagegen eingesetzt, daß man ihn durch Zwangsernährung zu einem lebendigen Toten macht. Ein Großteil der Todesfastenwiderstandskämpfer befinden sich immer noch in Krankenhäusern, die zu Folterkammern umfunktioniert wurden. An ihrer Seite sind die Personen in khakibraunen Uniformen und weißen Kitteln, welche die Unterdrückung repräsentieren. Gendarmerie und Ärzte haben sich verbündet, um den Widerstand zu brechen. Auch vergangene Woche wurden gemeinsam mit Dogan Tokmak mehr als zehn Todesfastenwiderstandskämpfer vom Staatlichen Krankenhaus in Sagmalcilar ins Sisli Etfal Krankenhaus verlegt. Der Zweck dieser Verlegung war ganz eindeutig. Die Mengeles von Sisli Etfal Krankenhaus sollten eingreifen. Und das taten sie auch! Dogan wurde im Sisli Etfal Krankenhaus durch Zwangsernährungsfolter ermordet.

Alle Ärzte, Mediziner, die restlichen Intellektuellen und demokratischen Kreise müssen sich endlich mit diesen Nazi-Überbleibsel auseinandersetzen. Wir rufen die Ärztekammer auf, die Mengeles im Sisli Etfal Krankenhaus zu nennen!

Das Massaker, welches im Namen der Rückkehr zum Leben verübt wurde, sowie das in den F-Typ Gefängnissen andauernde Massaker sind die Fortsetzung der Tausend Operationen des ‘Susurlukstaates’.

Dogan Güres hat offengelegt: Alles ist in unserem Wissen geschehen!

Chef des Großen Generalstabs Kivrikoglu, Generalkommandant der Gendarmerie!

Wollt Ihr Euch dazu nicht äußern?

Ist das Massaker von 19-22. Dezember, die Verbrennung von 6 Frauen bei lebendigem Leibe im Bayrampasa Gefängnis und die Ermordung von dutzenden Gefangenen im Kugelhagel nicht in Eurem Wissen geschehen?

 

Es besteht kein Zweifel darin, dass ihr diese Operation von Euren disziplinierten, beherrschten, heldenhaften Offizieren, wie Korkut Eken, ausführen lassen habt.

Auch ist nicht zu beweifeln, dass Euer Korkut, den ihr am 19. Dezember in Bayrampasa beauftragt habt, 6 Gefangene ohne Eurem Wissen lebendig verbrannt hat. Und zweifellos habt Ihr auch die F-Typ Gefängnisse den Konterguerilla-Kräften ausgehändigt, denen ihr mindestens so sehr vertraut wie Oberstleutnant Korkut. Wer die Realität der F-Typ Gefängnisse nicht verstehen will, soll einen Moment lang nachdenken: die Gefangenen stehen dort bei jeder Durchsuchung, jedem Zählappell, zu jedem Zeitpunkt Leuten wie Ayhan Carkin und Korkut Eken gegenüber.

Die Aufhebung der Isolation bedeuted SEIN LEBEN IN SICHERHEIT zu wissen. Man könnte entgegnen: War das Leben der Gefangenen denn etwa in Sicherheit als noch Gemeinschaftszellen existierten? Natuerlich nicht. In Buca, Ümraniye und Ulucanlar haben sie dutzende Gefangene in den Gemeinschaftszellen massakriert. Solange der Susurlukstaat am Werk ist und seine Politik umgesetzt wird, ist in diesem Land niemand seines Lebens sicher. Organisiertheit, Solidarität, Gemeinsamkeit stellen in begrenztem Sinne eine Sicherheit gegenüber den Mördern dar.

Auch deshalb leisten die Gefangenen seit Monaten Widerstand gegen die Isolation.

“Auch in Zukunft werde ich den Weg von Erhan, Mehmet, Sadik und unseren Gefallenen einschlagen.”

Unser Genosse Dogan Tokmak wurde im Jahre 1972 im Hafik, Emre Dorf in Sivas geboren. Aufgrund seiner Umgebung war im das Revolutionärsein nicht fremd. Sein direkter Kontakt zu unserer Organisation begann im Jahre 1989. Im frühen Alter nahm er sich einer Lösung für die Probleme des Volkes an und machte sich vertraut mit dem Ideal der Unabhängigkeit des Landes.

Während er seine Aktivität innerhalb unserer Bewegung fortsetzte, übernahm er in Okmeydani unterschiedliche Verantwortungen. Er gehörte den Milizen im Gebiet Sisli an.  Er war ein Kämpfer, der nach dem 16.-17. April, eine Phase wo der Verrat ausgeloest durch den innerorganisatorischen Putsch Gang und Gebe war, den innigsten Wunsch hegte, den Feind zur Rechenschaft zu ziehen. In einer späteren Phase übernahm er die Verantwortung für Okmeydani.

Sei es bei der Beerdigung eines Genossen oder einer Protestaktion gegen den imperialistischen Krieg, oder bei einer Aktion zur Lösung der Probleme des Viertels, wurde er unzählige Male festgenommen und gefoltert. Nach einer Festnahme im Jahre 1992, verbrachte er ungefähr 5 Monate im Gefaengnis. Er lebte ebenfalls zwischen September ’94 und Ende ’99 in Gefangenschaft.

Er wurde im Jahre 1999 freigelassen und war nach seiner Gefangenschaft mit Begeisterung bereit, erneut in den Kampf zurückzukehren.

“Auch mein weiteres Leben ist der Partei bestimmt. In meinem Kopf gibt es keinerlei Zögern im Bezug auf Sterben und Töten.  Ich werde all meine Aufgaben mit diesem Bewusstsein durchfuehren. Auch mein weiterer Weg wird ebenfalls der von Erhan, Mehmet, Sadik und der unserer Maertyrer sein. Ich bin mir meiner in dieser Hinsicht sehr sicher hat er gesagt.”

Er befand sich zwischen 19.-22. Dezember im Ümraniye Gefängnis. Schulter an Schulter leistete er mit seinen Genossen Widerstand gegen die Todesschwadronen.

Er wurde in das F-Typ Gefängnis von Kandira verlegt. Die Unterdrückung und den Faschismus hatte er ein weiteres Mal in seiner ganzen Nacktheit gesehen. Es ist diese Unterdrückung, welche die Bereitschaft unserer Kämpfer zu sterben und zu töten ausmacht. Was könnte in einem Land, das von einer solchen rücksichtslosen Unterdrückung und Barbarei regiert wird, natürlicher sein als, dass auch das Volk zu Gewalt greift? Unserem Genossen war bewußt, daß nun Zeit war, sich ins Todesfasten zu begeben. An einem Juni-Tag übernahm er die Fahne derer, die im Todesfasten gefallen sind. Diese Fahne übergab er seinen Genossen am 16. März, nachdem er sie mit großer Begeisterung und Entschlossenheit weitergetragen hatte.

Er erklärte: “Solange ich lebe, wird es Euch nicht gelingen, die Gedanken meiner Genossen auszulöschen, unser Volk in die Knie zu zwingen und unsere Heimat an die Imperialisten zu verkaufen.”

Gegenüber den feigen Generälen der Oligarchie, welche selbst ihre Untergebenen verkaufen, ist Dogan Tokmak zu einem unserer Helden geworden, der für seine Genossen, sein Volk und sein Heimatland lächelnd den Tod umarmte. Die Fahne, welche von den revolutionären Gefangenen in den F-Typ Gefängnissen geschwenkt wird, ist die Befreiungsfahne unseres Landes und Volkes. Wir werden die Fahne bis zur Befreiung wehen lassen.

Devrimci Halk Kurtulus Cephesi

(Revolutionäre Volksbefreiungsfront)

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